E‑Mail: kontakt@impotenz-selbsthilfe.de, Telefon: 0157 33 94 79 04
Die Selbsthilfegruppe München trifft sich jeden 2. Dienstag im Monat
um 18:15 Uhr im Selbsthilfezentrum Westendstr. 68, Raum G1 (Anfahrt)
Alles über Impotenz
Impotenz, Erektionsstörungen, Potenzprobleme – hat Mann damit Probleme?
Haben Sie Schwierigkeiten, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Gliedversteifung (Erektion) zu bekommen? Dann wissen Sie sicher aus eigener Erfahrung: Es ist zwar leicht, über Erektionsstörungen Witze zu machen, aber wenn man selbst betroffen ist, dann ist es sehr schwer, jemand zu finden, mit dem man offen darüber reden kann. Oft gelingt das selbst nicht mit der eigenen Partnerin. Wir helfen Ihnen, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.
Die Worte “Impotenz” und “impotent” werden häufig in einem negativen und abwertenden Sinn verwandt. Wir benutzen daher vorzugsweise den medizinisch korrekten Begriff “erektile Dysfunktion” oder reden von “Potenzprobleme”, “Potenzstörung” und “Erektionsstörung” bzw. “Erektionsstörungen”. Da in der Umgangssprache aber hauptsächlich der Begriff Impotenz verwendet wird, werden auch wir nicht ganz auf diesen Begriff verzichten.
Es existieren mehrere Definitionen für die erektile Dysfunktion (kurz ED), Einzelheiten stehen auf unserer Seite “Definition der erektilen Dysfunktion”. Alle Definitionen enthalten sinngemäß die folgende Aussage:
“Eine erektile Dysfunktion (ED) liegt vor, wenn über einen längeren Zeitraum bei den meisten Versuchen, einen Geschlechtsverkehr durchzuführen, keine ausreichende Erektion entsteht oder aufrecht erhalten werden kann.”
Es gibt viele Lebensumstände wie beispielsweise körperliche oder psychische Erschöpfung, akute Krankheiten oder Stress in der Familie, am Arbeitsplatz, im sozialen Umfeld, die sich negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirken können. Dieses Versagen der Erektion ist aber keine erektile Dysfunktion. Wenn sich die Situation wieder entspannt hat, dann wird sich die Erektion wie gewohnt wieder einstellen. Oft wird die erektile Dysfunktion auch mit anderen Sexualstörungen wie beispielsweise mangelnde sexuelle Lust (mangelnde Libido) und vorzeitiger Samenerguss verwechselt.
Das möchten wir jedem betroffenen Mann sagen
- Eine erektile Dysfunktion (ED) kann sehr früh auf andere gefährliche, noch nicht erkannte Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, eine koronare Herzkrankheit oder Arteriosklerose hinweisen. Deshalb ist eine medizinische Abklärung der Ursachen sehr wichtig. Bitte schiebe das nicht auf die lange Bank! Mehr dazu haben wir unter der Überschrift “Frühwarnsystem Penis” zusammengestellt.
- Du bist nicht allein, und du musst nicht allein damit fertig werden.Es gibt in Deutschland rund 5 Millionen Männer – das sind 20% aller Männer von 30 bis 80 Jahre – mit einer Erektionsstörung (Details enthält unserer Seite “Häufigkeit (Prävalenz) von Erektionsstörungen”). Das mag ein schwacher Trost sein. Aber das heißt auch, dass du verständnisvolle Gesprächspartner finden kannst, denn Reden hilft!
- Es gibt eine Reihe von Medikamenten und Hilfsmitteln, um trotz Erektionsstörung eine Erektion zu bekommen. Da kannst auch du zusammen mit deiner Partnerin und deinem Urologen das für dich Richtige finden.Wir haben dazu eine Übersicht “Behandlung (Therapie) der Erektionsstörung” zusammengestellt.
- Es gibt auch ohne Erektion befriedigenden und lustvollen Sex einschließlich Orgasmus für beide Partner. Auch dazu haben wir einige Anregungen: “Lustvoller Sex ohne Erektion”.
Unsere Erfahrungen
- Auch manche Ärzte haben Probleme, offen und einfühlsam über das Thema Sexualität zu reden.Wenn dein Arzt beim Thema Sexualität ausweicht, schnell das Thema wechselt, oder deine Probleme bagatellisiert (“Das wird schon wieder”), dann gibt’s nur eins: Such dir schleunigst einen anderen Arzt!
- Nicht alle Urologen haben ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen in Diagnostik und Behandlung von Erektionsstörungen. Unsere Tipps für den ersten Arztbesuch helfen, den richtigen Arzt zu finden und als mündiger Patient aufzutreten.
- Viele Männer mit Erektionsstörungen fühlen sich nicht mehr als “richtiger” Mann, sondern als Versager. Dadurch wird das Selbstwertgefühl zutiefst erschüttert, negative Auswirkungen auf Partnerschaft, soziale Kontakte und Arbeitsfähigkeit sind die Folge. Viele Männer ziehen sich von ihrer Partnerin zurück, gehen allen Zärtlichkeiten aus dem Weg und verweigern ein Gespräch über ihren Zustand.Die Partnerinnen werden dadurch verunsichert und allein gelassen mit quälenden Fragen (Liebt er mich nicht mehr? Bin ich nicht mehr attraktiv genug? Hat er eine Freundin? Was habe ich falsch gemacht?). Das Verhalten der Männer hängt wohl stark mit vielen falschen und unrealistischen Annahmen über Sexualität zusammen. Einige davon haben wir auf der Seite “Sexuelle Mythen” zusammengestellt.
- Die meisten Frauen haben wesentlich mehr Probleme damit, dass ihr Partner nicht offen über seine Probleme reden kann, als mit der Erektionsstörung selbst. Eine Erektionsstörung ist immer auch ein Problem in der Beziehung. Deshalb ist “Partnerschaftlicher Umgang mit der Erektionsstörung” angesagt und der wichtigste Schritt in Richtung einer Lösung. Der Artikel “Erektionsstörungen – Anregungen für Partnerinnen” bietet Frauen hierzu wichtige Hinweise.