Heute, wo ich meine Geschichte mal aufschreibe, um Anderen vielleicht Mut zu machen, bin ich 44 Jahre alt. Bis vor Kurzem hatte ich mehr als ein Jahrzehnt keinen richtigen Geschlechtsverkehr und kein normales Sexualleben mehr, weil ich mich mit Fatalismus in mein Schicksal ergeben und diesbezüglich komplett zurückgezogen hatte. Und auch wie im Märchen glaubte, eventuell mal eine Partnerin zu finden, der der reine Sex nicht so wichtig ist. Was aber natürlich, weil wir nicht im Märchen leben, nicht eingetreten ist.
Ich versuche mal, etwas der Reihe nach zu erzählen, wie sich alles entwickelt hatte:
Fange mal 1994 an, da war ich 26 Jahre alt und hatte ein normales Sexualleben wie alle anderen auch. Damals lernte ich meine spätere Frau kennen, sie war damals 17 und im Rausch der Verliebtheit hatten wir natürlich viel und regelmäßig Sex. Nach etwa zwei Jahren hatte ich zum ersten Mal Erektionsprobleme. Da wir aber damals viel gefeiert haben, schob ich es jeweils auf den Alkoholgenuss. Trotzdem gab es erste Phasen, in denen ich im Kopf vor dem Sex diese Gedanken hatte, die da nicht hin gehören: Wird es heute klappen? Schon am Morgen hatte ich solche Gedanken in Erwartung des Abends.
Und es kam, wie es kommen musste: wiederholt kam es zum Versagen, was dann nur noch mehr Kopfkino verursachte. Meine Freundin war jedoch sehr verständnisvoll und hat keinerlei Druck gemacht deswegen, der Druck kam von mir selber. Habe damals dann einen Urologen aufgesucht, der mir in Anbetracht meines Alters erst nicht wirklich glauben wollte, zumal damals eine Untersuchung keine organischen Ursachen ergab. So bekam ich mein erstes Viagra-Rezept, allerdings ohne erfolgreiche Resultate.
Es folgten längere Phasen ohne vaginalen Geschlechtsverkehr; wir hatten nur noch gegenseitigen oralen Sex, was natürlich auch Sex ist, aber eben nicht das Gleiche wie “normal”. Trotz aller Probleme haben wir aber 1998, an meinem 30. Geburtstag, geheiratet. Ganz selten funktionierte noch mit viel Glück eine Penetration, in der Regel aber blieb es bei gegenseitiger Masturbation und der Sex beschränkte sich auf einmal in der Woche, obwohl meine Frau mir deutlich zeigte, dass ihre Bedürfnisse damit nicht (mehr) befriedigt werden.
Zu dieser Zeit hatte ich mich bereits in Fatalismus geflüchtet und mich irgendwie damit abgefunden, dass es bei mir eben nicht mehr richtig klappt. Da ich aber eine ansonsten glückliche Beziehung führte, hielt sich das gesamte Problem vergleichsweise noch im Rahmen und war gut zu verdrängen.
Ende 2000 jedoch gab es erste Schwierigkeiten in unserer Ehe, weil (was ich damals aber noch nicht wusste) meine Frau eine Affäre begonnen hatte. Im November 2000 hatten wir noch mal vaginalen Geschlechtsverkehr. Kann mich gut daran erinnern, weil es a) ja nur noch selten überhaupt klappte und b) dabei meine/unsere Tochter gezeugt wurde. Trotz Schwangerschaft haben wir uns dann getrennt und wurden zwei Jahre später glücklich geschieden und verstehen uns heute auch noch gut. Unsere Tochter ist heute 11,5 Jahre alt.
Aufgeschrieben habe ich dies so ausführlich, um mal festzuhalten, dass 11/2000 mein letzter vaginaler Verkehr stattgefunden hatte, ich war damals 32 Jahre alt.
Es folgte eine Phase der Findung und persönlichen Entwicklung als Single. Kontakt zu Frauen hatte ich zwar, aber keinen sexuellen. Mein Beziehungsleben bestand aus einer sehr guten Freundschaft zu einer Frau und wir verbrachten fast drei Jahre in einer platonischen Beziehung ohne Sex, nicht mal mit Küssen. Diese Beziehung endete, als sie sich in einen Anderen verliebte und mit diesem Mann zusammen zog (und ihn später auch heiratete).
Ein einziges Mal kam es in den drei Jahren zu einem One-Night-Stand mit einer Bekannten im Rahmen des Möglichen, jedoch ohne Penetration. Durch meine platonische Freundin bestärkt, wollte ich nach Jahren des Fatalismus aber mein Erektionsproblem noch mal medizinisch neu angehen.
Bin privat versichert und somit ist man gerne gesehener Patient bei den Urologen. Es begann eine kleine Ärzte-Odyssee und ich wurde medikamentös versorgt. Problem war nur, dass ich ja gar keine Partnerin hatte, mit der ich ausprobieren konnte, ob die Medikamente helfen. Aber auch im Selbstversuch zeigte sich rasch, dass eine Erektion kaum aufzubauen ist und wenn, dann ganz schnell wieder vergeht. Auch ein Versuch mit SKAT (Caverject Impuls) verlief erfolglos. Damals bekam ich zum ersten Mal dann die Diagnose ED organisch, obwohl die wahre Ursache dafür unklar blieb.
Mit wenig Empathie sagte mein damaliger Arzt zu mir, es sei wohl richtig “Scheiße, wenn man das Ding nur noch zum Pissen gebrauchen kann …” Ich war erschüttert und mein Selbstwertgefühl am Boden, so dass ich zunächst wieder mal aufgab und keine weiteren Ärzte konsultierte. Außerdem dachte ich ja auch (noch), mal eine Partnerin zu finden, der Sex nicht alles ist und die eine Beziehung auch “so” leben würde.
Parallel, das ist wichtig zu erwähnen, bekam ich eine Autoimmunkrankheit unklarer Genese, die sich durch ständige heftige Thrombophlebitis und auch eine tiefe Beinvenenthrombose zeigte und manifestierte. Im Rahmen der Ursachenforschung war ich an einer Klinik für Diagnostik, wo ich komplett durchuntersucht wurde. Ganz nebenbei erhielt ich hier die Diagnose “Induratio penis plastica” und den Verdacht auf eine Keloidbildung in den Schwellkörpern mit rheumatischer Grundproblematik. Die Ursache der Autoimmunerkrankung liegt bis heute im Verborgenen.
Nach langer “Abstinenz” lernte ich 2006 eine Frau mal wieder kennen und lieben. Sie war sexuell sehr aktiv. Ich habe ihr gleich zu Anfang meine Erektionsprobleme offenbart und dies hatte zunächst zwei Vorteile.
Einerseits wollte sie keinen Sex mit Kondom aber einen HIV-Test, der damals beim Gesundheitsamt ca. zwei Wochen dauerte. So gab es guten Grund, zunächst mal “nur” Sex ohne Penetration zu haben und der war trotzdem ausgiebig und erfüllend (zumindest für mich). Außerdem war sie Borderlinerin und als solche in Psychotherapie und berichtete ihrer Verhaltenstherapeutin von mir. Über sie und um mich meinen Problemen mal wieder zu stellen, begann ich mit probatorischen Sitzungen bei der gleichen Therapeutin mit Zielrichtung Sexualtherapie. Parallel habe ich auch mal wieder einen Urologen aufgesucht und, da alle medikamentösen Versuche ja bereits erfolglos verliefen, bekam ich eine Vakuum-Penispumpe verschrieben bzw. musste diese teuer kaufen.
Meine Freundin fuhr dann wegen ihrer Borderline-Störung zur Kur, wo ich sie besuchte. Bis dahin hatten wir viel Sex, aber ohne Penetration. Mit der Pumpe hatte ich geübt und gegenseitig hatten wir uns angestachelt und ausgemalt, an dem einen Abend endlich richtig und ausgiebig Sex zu haben. Da ich offen bin, habe ich ihr dann am Bett die Pumpe und ihre Handhabung gezeigt, was allerdings nicht wirklich erotisch wirkte. Zum “Showdown” war bereits Gleitcreme notwendig, weil ohne ein Eindringen nicht möglich war. Und ja, “er” war dann nach vielen Jahren mal wieder richtig drin, aber: Meine Freundin war nicht erregt und ich kam nach nicht mal einer Minute. Die ganze Situation war erniedrigend für mich und ich bekam durch ihre Reaktionen mit, dass auch rein gar nichts ok war.
Diese gesamte Gemengelage, insbesondere die Pleite mit der Pumpe und die Zurückweisung danach hatte zur Folge, dass ich eine Angst- und Panikstörung entwickelte. Will das hier nicht weiter ausführen; wer das Thema kennt, kann erahnen, was es für Folgen hatte. Zu meinem Glück wurde diese Sache unmittelbar, und zwar im Rahmen der probatorischen Sitzungen bei der Verhaltenstherapeutin, richtig diagnostiziert, so dass ich sehr schnell professionelle Hilfe bekam. Trotzdem dauerte es ein Jahr Therapie und weitere drei Jahre, ehe das Thema Angst und Panik in meinem Leben nicht mehr die dominierende Rolle spielt.
Unmittelbar nach Rückkehr aus der Kur endete dann die Beziehung und auf Arbeit lernte ich eine 19jährige Azubi kennen und wir wurden schnell ein Paar. Allerdings auch nur für kurze Zeit. Ihre sexuellen Bedürfnisse konnte ich zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Trotz der vorherigen Pleite mit der Pumpe versuchte ich mangels Alternativen auch mit ihr noch mal dieses Instrument, aber auch da endete es im Fiasko. Die Beziehung war schnell zu Ende.
Ab da habe ich mich sexuell fast komplett zurück gezogen, auch, um nicht dauernd seelisch verletzt zu werden. Es folgten JAHRE mit extrem wenigen Sexualkontakten, obwohl es an Gelegenheiten grundsätzlich nicht mangelte aber ich habe mich auf fast nichts eingelassen.
Ausnahmen: Regelmäßige jährliche Eskapaden mit einer Kollegin nach den Weihnachtsfeiern, aber ohne Penetration. Ihr gegenüber habe ich immer alles auf den Alkohol geschoben und sie war es zufrieden, jedenfalls hat sie nie was gesagt und es kam ja trotzdem zu Wiederholungen. Dann einmal eine Episode an meinem 40. Geburtstag mit einer anderen Kollegin, aber auch ohne vaginalen Verkehr.
DAS WARS bis 2012! Und ich war gerade mal Anfang 40! Und ansonsten gut in Form, laufe Marathon! Und: trotz ED war natürlich die ganze Zeit das sexuelle Bedürfnis nicht verschwunden; ich musste es allein am PC befriedigen und hasse dieses Bild, mich allein am PC onanieren zu sehen; das passt mit meinem Selbstbild nicht zusammen. Nicht, weil ich es moralisch anstößig fände, sondern weil es letztlich ein Zeugnis von Einsamkeit ist, die man sich sonst nicht gerne eingesteht.
So, nun war also 2012 und ich begann im April eine Affäre mit einer 28jährigen Frau. Wir hatten tabulosen und absolut tollen Sex aber leider eben auch wieder ohne vaginale Penetration. Im besten Fall war ein ganz kurzes Einführen des nicht ganz erigierten Penis möglich, was natürlich nicht für erfüllende sexuelle Aktivitäten genügte. In langen Gesprächen ermutigte sie mich, noch mal einen weiteren Versuch zu wagen, mein Problem zu lösen.
Mir war klar, dass es ohnehin nur noch eine einzige Lösung geben konnte: ein Penisimplantat. Das wusste ich schon lange, war aber immer über Internetrecherchen nicht hinaus gegangen, weil mich der Gedanke an eine solche OP und deren Kosten abschreckte. Im Rausch der neuen Beziehung allerdings gab ich mir einen Ruck und suchte eine Urologische Sprechstunde eines Professors an einer Universitätsklinik auf, das war im Mai. Das Gespräch mit ihm dauerte nur eine viertel Stunde und nach der Anamnese sagte er, ich sei der Paradefall für ein Penisimplantat und ob wir schon mal einen OP-Termin machen wollten. Da konnte ich aber noch nicht so schnell zusagen und erbat mir etwas Bedenkzeit.
Dank meiner neuen Bekannten hatte ich mich aber grundsätzlich entschlossen, diesen Schritt zu gehen. Habe Kontakt mit meiner privaten Krankenversicherung aufgenommen und meiner Beihilfestelle. Die Beihilfe hat eine Kostenzusage schnell erteilt, mit der PKV musste ich bis zuletzt und sogar bis nach dem OP-Termin noch ringen, aber letztlich wurde alles komplett übernommen, habe nichts selber zahlen müssen.
Ende Juni war es dann soweit, dass ich mir einen OP-Termin besorgt habe. Termin: 16.08.2012. Dieses Datum werde ich NIE vergessen!
Der Sex mit meiner Affäre war zu dieser Zeit schon wieder abgeflaut, da sie sexuell sehr fordernd war und ich das alles nicht so leisten konnte. Trotzdem unterstützte sie mich moralisch weiter und nahm mir auch das definitive Versprechen ab, die Erste sein zu dürfen, die nach der OP die neue Errungenschaft ausprobieren dürfe. Dieses Versprechen gab ich natürlich gerne und hatte damit auch ein wichtiges Ziel, nämlich dann endlich “richtigen” und erfüllenden Sex mit meiner Affäre haben zu können.
Über dieses Portal bekam ich auf Anfrage Mailkontakt zu Männern, die diese OP bereits hinter sich haben. Das war eine ganz wichtige Hilfestellung für mich! Ich konnte alle meine Fragen stellen, wie es mit Schmerzen nach der OP und dem Heilungsverlauf sei und sowieso mit der Handhabung und Zufriedenheit mit dem Penisimplantat. Habe bestimmt auch ganz dumme Fragen gestellt, aber sämtliche Fragen wurden immer super schnell, freundlich und ausführlich beantwortet, wofür ich mich hier an dieser Stelle auch nochmals ausdrücklich bedanken möchte.
Am 16.08.2012 war meine OP und nach dem Aufwachen war meine Affäre bei mir am Bett. Dank ausgefeilten Schmerzmanagements waren die Schmerzen insgesamt absolut erträglich, nur der Blasenkatheter war sehr unangenehm und ich ließ ihn an Tag zwei gleich wieder ziehen. Bereits am Tag nach der OP konnte ich schon erste Schritte machen und nach fünf Tagen nach Hause entlassen werden.
Ach ja: Mein Operateur teilte mir mit, dass es wegen Fibrosen und Plaques in den Schwellkörpern sehr schwierig war, Platz für das Penisimplantat zu schaffen. Die Fibrose war so ausgeprägt, dass es nur ein Jahr später zu spät gewesen wäre für eine solche OP! Was für ein Glück ich hatte, dass es noch im letzten Moment gemacht wurde!!!! Wegen der fortgeschrittenen Fibrose gelang es nicht, das Penisimplantat regelgerecht bis ganz nach oben in den Bereich der Eichel zu implantieren. Das Implantat endet etwa 2 cm darunter, so dass die Eichel sehr biegsam ist.
Nach der Entlassung nach Hause habe ich sofort meinen Urologen aufgesucht, der aber unumwunden zugab, gar keine Ahnung von Penisimplantaten zu haben, aber gerne den Verbandswechsel übernehmen würde. Zum Glück sind keine der möglichen Komplikationen eingetreten, außer dass die Wundheilung an dem Schnitt im Hodensack sehr verzögert war und sechs Wochen dauerte. Zwar waren die sechs Wochen Heilungsphase sehr anstrengend und es ging nicht so schnell voran, wie erhofft, aber auch da standen mir die “Paten” per Mail immer wieder mit Ratschlägen zur Seite und konnten mir meine Befürchtungen nehmen, dass bei mir etwas nicht normal verlaufen würde. Gerade in der ersten Zeit, wo man nicht richtig gehen, liegen oder stehen kann, macht man sich sehr Sorgen, wie wohl alles werden würde am Ende. Die ersten Nächte habe ich das komplette implantierte Equipment in meinem Körper regelrecht gespürt, aber es wurde mit jedem Tag besser.
Weitere Episode: mein Operateur wollte die Pumpe für das Penisimplantat eigentlich rechts neben die Hoden platzieren, um diese gut bedienbar zu machen. Nach der OP lag die Pumpe aber zwischen beiden Hoden, mit dem Ablassknopf nach rechts, der Knopf stößt quasi gegen den rechten Hoden. Erst durch den Mailkontakt erfuhr ich, dass es auch bei den Anderen so war und eigentlich nicht unüblich ist; mein Operateur aber wollte die Pumpe, wie gesagt, eigentlich rechts platzieren.
Obwohl ich bei der Entlassung ermuntert wurde, schon mal etwas zu experimentieren, waren die Hoden zunächst so angeschwollen, dass ich vier Wochen lang überhaupt gar nicht daran dachte, da mal was zu probieren. Und durch die Wundheilungsverzögerung hatte ich auch noch immer eine offene Wunde an dem Schnitt im Hodensack, so dass ich da sowieso gar nicht anfassen wollte.
Nach fünf Wochen habe ich mich dann aber zum ersten Mal getraut, das Penisimplantat aufzupumpen und: es ging wunderbar! Ich hatte eine tolle Erektion! Und sie hielt natürlich!
Problem: Mangels Übung konnte ich den Ablassknopf nicht finden! Leichte Panik kam schon auf! Trotz Selbstermahnung zur Ruhe und …zigfachen Versuchen und Tasten konnte ich den verdammten Knopf nicht finden!
Nach einer sehr schmerzhaften und durchwachten Nacht mit Erektion tauchte ich früh morgens zu Dienstbeginn in der Uniklinik bei meinem Operateur auf und hatte Glück, dass er auch da war und sogar Zeit für mich hatte. Mit einem Griff war das Problem gelöst und er hat mir genau gezeigt, wo der Knopf sich befindet. Bei der Gelegenheit war er selber angenehm erstaunt, wie gut die Pumpe ZWISCHEN den Hoden liegt anstatt rechts daneben und fand, dass es so gar nicht auffiele.
Eine Woche später war meine Abschlussuntersuchung und die ersehnte Freigabe für die praktische Benutzung. LEIDER konnte meine Affäre, die mich bis dahin weiter gut unterstützt hatte, nun aber gar nichts Erotisches mehr an der Sache finden (vielleicht auch wegen der Suche nach dem Knopf bei der Dauererektion), sagte es mir aber nicht offen. Und ich wollte nun nicht so mit der Tür ins Haus fallen, sondern auf eine “Gelegenheit” warten. Diese bot sich jedoch über Wochen nicht und endlich kam das Geständnis, dass sie es sich “so” nicht mit mir vorstellen könne.
Uuuups! War nun also alles umsonst? Immerhin hatte ich zu der Zeit letztlich fast acht Wochen schon die Freigabe, aber konnte das Ergebnis noch nicht im Echtbetrieb testen.
Durch die Umstände entschloss ich mich, in einen Club zu gehen, der ähnlich einem Swingerclub funktioniert. Ich hoffe, der Leser hat hier an dieser Stelle dafür Verständnis, abseits moralischer Bedenken. Für mich war es sehr wichtig, das Penisimplantat mal im Echtbetrieb zu testen! An dem Abend hatte ich Sex mit mehreren Frauen (mit Kondom natürlich, falls das hier wichtig ist) und keine hat etwas gemerkt oder gesagt. Egal ob oral, vaginal oder manuell stimuliert, es gab keine Probleme.
Und stellt euch jetzt mich vor! Nach mehr als einem Jahrzehnt ohne regelrechte sexuelle Aktivitäten konnte ich ungezwungen machen, was ich wollte und dank Penisimplantat sogar immer mit der Gewissheit, dass “er” steht, so lange ich es nicht durch Knopfdruck anders möchte!!!! Es war eine erfüllende Erfahrung, die mein Selbstvertrauen und auch mein Selbstwertgefühl in dieser Beziehung von nahe Null auf fast Hundert regelrecht katapultierte.
Silvester 2012 habe ich mich an dieses Jahr als ein ganz, ganz wichtiges in meinem Leben erinnert, das eine wesentliche Entscheidung brachte, die mir Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Spaß am Leben wieder gebracht hat. Und die Erkenntnis, dass ich viel zu lange mit dem letzten Schritt, der OP, gewartet habe. Zehn Jahre befriedigenden Sex habe ich verschwendet und statt dessen am PC verbracht. Trotzdem: der richtige Zeitpunkt war wohl erst jetzt; Jeder muss das ganz allein für sich selber entscheiden.
Das Penisimplantat gehört heute zu mir und stört nicht. Allerdings ist es auch im abgelassenen Zustand derart groß, dass man eine Erektion vermuten könnte. Gehe trotzdem in die Sauna und ernte manchmal Blicke, das ist mir aber egal.
Ganz großen Dank nochmals hier an das Portal für die wertvolle Unterstützung und die Kontakte, die mir alle meine vielen Fragen so empathisch und schnell beantwortet haben und unschätzbare Hilfe waren in den Zeiten der Zweifel und Unsicherheit.
Wer meinem Bericht bis hier zum Ende gelesen hat, wird Gründe dafür haben. Ihm wünsche ich alles Gute und dass mein Beispiel Mut gibt, das Leben mit ED zu meistern und nicht aufzugeben.
Dies ist ein sehr persönlicher Bericht über einen wahren Horrortrip, den ich in den letzten Monaten als Folge meines zuvor erlittenen Herzinfarkts erlebt habe.
Zunächst verlief nach meinem Herzinfarkt alles recht positiv. Es war offensichtlich, dass mein Herz keine gravierenden, bleibenden Schäden davongetragen hatte, also schien eine Rückkehr zum normalen Leben nur noch eine Frage der Zeit.
Aber zum normalen Leben gehört eben auch die Sexualität, und genau das erwies sich als völlige Pleite: ich musste mit Erschrecken feststellen, dass nichts mehr ging. Nun hatte ich im Vorfeld natürlich schon mitbekommen, dass viele Herz-Kreislaufmedikamente, insbesondere die Betablocker (aber auch andere: ACE-Hemmer, Cholesterin-Senker etc.) eine erektile Dysfunktion (ED) verursachen können, was auch in den (meisten) Beipackzetteln steht. Aber dass dies auch mich trifft, hatte ich eigentlich nicht auf der Rechnung. Das war der erste Schock, wenn auch nicht ganz unvorbereitet.
Also nichts wie hin zum (Haus-)Arzt, das Problem geschildert. Der wusste nach den ersten Andeutungen sofort, was Sache ist. Das Problem im Zusammenhang mit Herz-Kreislaufmedikamenten ist offenbar weit verbreitet. Kurz, ich ließ mir erst einmal Cialis verschreiben. Die PDE-5-Hemmer Cialis, Viagra, Levitra sind ja sozusagen Standard bei der Behandlung von ED. Doch nun kam der Supergau: Cialis hatte absolut keine Wirkung. Und da bekam ich echte Panik. Gehöre ich ausgerechnet zu den ca. 30% der Männer, die auf PDE-5-Hemmer nicht reagieren, die sogenannten Non-Responder? Oder ist die Blockade so stark, dass nicht mal so was hilft?
Es war so schrecklich, dass ich es kaum beschreiben kann. Es ist ja nicht die Tatsache, jetzt und hier auf Sex verzichten zu müssen, sondern die Angst davor, dass es nun endgültig aus war mit dem Liebesleben: es besteht ja keine Aussicht, dass ich die “schuldigen” Medikamente irgendwann wieder losbekomme — sie werden mir für den Rest des Lebens erhalten bleiben. Und die Aussicht, dass dieser Rest so trostlos aussieht, war das nackte Grauen. Ich bekam Kniezittern und habe in den Armen meiner Frau geweint wie ein Schlosshund. Und sicher nicht, weil ich im Allgemeinen ein Weichei bin — ich denke ich habe in den vielen Verletzungs- und Krankheitsphasen der letzten Jahre zu Genüge bewiesen, dass dies nicht so ist.
Aber das hier ist schwerer zu ertragen als physischer Schmerz, Behinderung und sonstige Quälerei, denn es zerstört das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl von ganz innen. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen: es ist DIE männliche Urangst, ganz tief in den Urinstinkten verankert, dagegen kommt man mit rationaler Betrachtung nicht an. Es war klar, dass ich das so nicht aushalten würde, ohne in tiefe Depression zu stürzen. Zum Glück hatte ich die Unterstützung und die Liebe meiner Frau, mit der ich auch offen über die Sache reden konnte — extrem wichtig! Sie hat mir auch Mut gemacht, nicht aufzugeben und mit allen Mitteln zu versuchen, aus der Misere irgendwie herauszukommen, bzw. eine erträgliche Lösung zu finden.
Ich habe also meinem Arzt unmissverständlich klar gemacht, dass ich diesen Zustand nicht akzeptieren werde, zur Not auch durch Abbruch der Medikation und damit auf Kosten eines erhöhten Folge-Infarkt-Risikos. Zumal ja auch die Wirkung des aktuellen “Rattengift-Cocktails” auf den Blutdruck infolge des enormen Leidensdrucks wieder großteils zunichte gemacht wurde — d.h. noch mehr von dem Teufelszeug, noch mehr Impotenz, usw. — ein wahrer Teufelskreis. Daraufhin begann also eine “Probierphase”: jeweils ca. 2 Wochen ein Mix aus anderen Betablockern und sonstigen Blutdrucksenkern — jeweils genau darauf achten, was sich tut, und probieren, ob wenigstens Viagra und Co. hilft.
Das zog sich dann so eine Zeitlang hin — mit teilweise abenteuerlichen Zuständen, bei denen der Kreislauf komplett verrückt spielte (ohne das ED-Problem zu verringern), aber schlussendlich ergab sich ein Mix, der zumindest keine völlige Blockade mehr bewirkte, und diese konnte durch 50 mg Viagra gelöst werden. Eine (erste) Erlösung.
Zwischenzeitlich hatte ich die Sache auch einigen guten Freunden erzählt — es hat ja keinen Sinn, zu behaupten, es gehe einem gut, wenn das genaue Gegenteil der Fall ist. Und siehe da: es stellte sich heraus, dass ich im engeren Freundeskreis nicht der einzige bin, der sich mit so etwas herumschlägt, sondern auch andere mehr oder weniger stark betroffen sind, aus unterschiedlichen Gründen. Die männliche Erektion ist eben eine sehr komplizierte Sache, und wenn an einer Stelle der komplexen Kette des Zusammenspiels von Hormonen/Botenstoffen etwas nicht stimmt, lernt man ganz schnell, wie zerbrechlich das alles ist. Solange man jung ist, bzw. alles “wie von selbst” geht, macht man sich darüber keine Gedanken (und das ist auch gut so). Und das Beste an dem offenen Umgang mit dem heiklen Thema ist – neben dem Trost, dass man nicht allein ist – : Es ergeben sich auch neue Aspekte, man bekommt Tipps und persönliche Erfahrungen darüber, was anderen hilft.
Und einer dieser Tipps erweist sich auch bei mir gerade so langsam als echter Geheimtipp: Arginin — eine natürliche Aminosäure als Nahrungsergänzung — kann den Blutdruck senken und für die Anregung der NO-Produktion sorgen — NO (Stickstoffmonoxid) ist der Ausgangsstoff für die Produktion des Botenstoffes cGMP, der eine Erektion in Gang bringt. Im Prinzip also genau der Effekt, den auch Viagra und Co. haben – nur dass diese den Abbau von cGMP blockieren, wohingegen das Arginin einfach das NO (und damit cGMP) aufbaut und erst nach längerer Behandlung wirkt.
Momentan (nach 8 Wochen ausreichender Dosis) kann ich eindeutig diese positive Wirkung bestätigen – es gab auch schon wieder Sex ganz ohne Viagra … .
Ein weiteres Zeichen für die Wirkung ist auch die Rückkehr der normalerweise mehrfach pro Nacht in den REM-Phasen des Schlafs auftretenden, “automatischen” Erektionen und damit auch der sogenannten “Morgenlatte”. Dies alles war vorher weg, und zwar vollständig. Also ist nun wieder alles auf gutem Weg (wenn auch noch nicht perfekt) — kurz: ich lebe wieder, ich bin der Verzweiflung entronnen – ich bin glücklich.
Werner J.
Hallo Männer,
ich möchte Ihnen sagen, wie gut ich Ihre Seiten finde. Ich war 40 Jahre verheiratet und habe auch Kinder bekommen. Dennoch war meine Ehe, was die Sexualität betrifft, eine freudlose, peinliche, oft kränkende Zeit. Mein Mann fand es sehr “unanständig”, dass ich sexuelle Wünsche hatte. Für mich gab es niemanden, mit dem ich darüber sprechen konnte. Zeitschriften, die diese Themen aufgriffen, gab es vielleicht, wurden aber nicht gekauft.
Seit einigen Jahren habe ich einen Freund, der zwar deutlich jünger ist als ich. Aber wir leben sehr glücklich zusammen, und ich habe liebevolle Sexualität kennengelernt. Es war für mich sehr schwer, meine “Verklemmtheit” zu überwinden! Ich hatte jahrelang keinen Sex. Alles was damit zusammenhing, hatte ich eisern verdrängt. Inzwischen ist es für meinen Partner sehr traurig! Er hat ED. Wir haben aber immer noch Sex, bei dem zumindest ich befriedigt werde. Leider will er nicht, noch nicht, zum Arzt gehen. Ich finde es wunderbar, dass ich gelernt habe, mit meinem Partner sowohl über seine als auch über meine sexuellen Probleme sprechen zu können. Ich finde es sehr gut, dass diese Dinge im Internet zu lesen sind. Und wie Sie das machen, finde ich einfach prima. Mir hat das sehr geholfen!
Heute weiß ich, dass viele Zankereien in meiner Ehe auf unserer sexuellen Unerfülltheit beruhten. Denn sicher hat auch meinem Mann der Beischlaf gefehlt. Ich habe ihn nie entblößt gesehen; aber heute weiß ich, dass er von Anfang an ED hatte oder vielleicht einen zu kleinen Penis, und er schämte sich; leider wollte er darüber nicht sprechen. Und er hat mir streng verboten, über “diese” Dinge, die ja schon, wenn auch unausgesprochen, im Raum standen, mit irgendwem zu sprechen. Das sei Ehebruch etc. Ich habe sehr jung geheiratet; meine Erziehung durch meine Mutter ging nahtlos auf ihn über.
Einer meiner Söhne hat mir einmal gesagt, dass er niemals “mitgekriegt” hat, dass oder ob sich seine Eltern liebten. Unsere Ehe sei völlig unerotisch gewesen.
Vielleicht liest ein “hilfsbedürftiger” Mann, wie wichtig Offenheit ist. Und wie sehr eine Frau auf offene Worte wartet und wie gern sie bereit ist, zu verstehen, zu helfen und mit anderen Formen der Sexualität klar zu kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Hannelore B. (Name geändert)
Wie es begann:
Bereits unsere erste “Annäherung” scheiterte. Es war ein starkes Verlangen da, was allerdings nicht “umgesetzt” werden konnte. Er kannte dies aus seinen Ex-Beziehungen, die ersten Wochen kam es wohl immer mal vor. Also haben wir uns nicht viel dabei gedacht und waren der guten Hoffnung, dass diese “Phase” schnell vergeht.
Aber es wurde nicht besser. Wochenlang hofften wir darauf, dass “es” endlich funktioniert, wir miteinander schlafen können, wir zerrissen uns vor Sehnsucht nach dem anderen. Oft haben wir darüber gesprochen und sehr oft haben wir sicher unsere eigenen Gedanken gehabt.
Ich war immer mehr der festen Überzeugung, dass es nur an mir liegen kann, irgendetwas konnte an mir/mit mir nicht stimmen. Ich glaubte ihm nicht, dass er mich begehrenswert findet, ich glaubte ihm nicht, dass es nicht an mir liegt. Die Zweifel saßen wie ein Stachel ganz tief in mir und ich konnte sie nicht entfernen. Ich hörte ihm zu aber ich dachte ich höre Lüge .…
Es war so schwer seinen Worten glauben schenken zu können, mein Kopf war ein Wirrwarr der Gefühle und die Zweifel an mir selber taten teilweise sogar körperlich weh.
Es war ein Wechselspiel der Gefühle wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Mal war die Hoffnung und Sehnsucht da und wir versuchten miteinander zu schlafen, meist aber zog sich jeder zurück und dachte: “es geht ja eh nicht”.
Ich denke, dass ich ihm sicher auch manches Mal das Leben schwer machte. Manch unnötige Bemerkung hat ihm sicher auch wehgetan, aber es war überwiegend meine Verzweiflung, nach Monaten konnte ich nicht glauben, dass er mich wirklich begehrt, wo doch nichts klappte.
Ich habe oft geweint, habe mich oft gefragt ob das so Sinn macht, habe oft überlegt, ob ich die richtige Partnerin für ihn bin. Auch alle Gespräche, die sehr offen waren, konnten mir nicht wirklich helfen. Ich kannte es so nicht und wusste auch keinen Rat. Da er bei der SB keine Probleme hatte war uns auch klar, es kann keine körperliche Ursache haben, aber die seelische konnten wir nicht finden.
In den Phasen des Mutes, des aufeinander Zugehens haben wir es geschafft, andere Wege der gegenseitigen körperlichen Befriedigung zu finden, aber letztendlich haben wir doch mehr den Rückzug angetreten und uns dabei sicherlich gegenseitig gequält.
Nach ungefähr 7 Monaten hatten wir eine Krise, die allerdings nichts mit der ED zu tun hatte. Dabei ging es nicht einmal um Sexualität, sondern um Sorgen und Zukunfts-Ängste in unserer Beziehung. Andys Leben unterschied sich extrem zu dem, von mir gewohnten Leben und dadurch sprach ich auch bei vielen Gelegenheiten von meiner vorherigen, 15-jährigen Beziehung (die ich für Andy beendet hatte). Bei Andy entstand der Eindruck, dass ich meiner Vergangenheit nachtrauere (was teilweise sicher auch zutraf, ich aber in mich reinfraß), dass es da etwas gab, was ich bei ihm vermisse. Das nagte an ihm, verunsicherte ihn. Aber dann wagte er es, die Situation anzusprechen. Und plötzlich redeten wir intensiv über ein Thema, das wir vorher größtenteils ausgeklammert hatten, weil wir auch wussten, dass wir da unterschiedlicher Meinung waren. Es wurde kein nüchternes, sachliches Gespräch, sondern wir konnten uns gegenseitig öffnen und uns auch von unseren Gefühle und Ängsten erzählen. Da erst erfuhr ich, wie sehr sich Andy, aufgrund meiner Erzählung aus der Vergangenheit, als zweite Wahl gefühlt hat. Mir war das nie so bewusst und erst dieses Gespräch öffnete mir die Augen, zeigte mir, wie oft ich ihn (unbewusst) verletzt und wohl auch teilweise gedemütigt habe. Ich habe verstanden, dass es ihm sehr wehgetan hat und habe letztendlich auch verstanden, dass wir nur eine Chance haben, wenn ich die Vergangenheit endlich als das ansehe was es ist, nämlich vergangen!
Tja und als ob dadurch ein Schalter umgelegt wurde, genau danach klappte der Sex von einem Tag auf den anderen. Ich vergesse nie die Nacht als wir im Bett lagen und schmusten und plötzlich konnten wir miteinander schlafen, er hatte überhaupt keine Probleme. Nun haben wir seit über 4 Monaten wunderschönen und erfüllenden Sex. Ich habe selten einen Mann so sehr begehrt wie ihn.….
Im Rückblick sieht es so aus, als wären wir manchen Umweg gegangen um dahin zu kommen, wo wir heute sind. Aber vielleicht gab es gar keinen geraden Weg. Und außerdem können schnurgerade Wege ja auch sehr langweilig sein und ob diese Wege uns auch weiterhelfen? Sind es nicht letztendlich die Umwege die uns zeigen, dass es andere Möglichkeiten und Wege gibt?
Ich hoffe nur, dass ich diese Erfahrung nie vergesse, wie befreiend es für uns war, uns all unsere Ängste, Verunsicherungen und Bedürfnisse zu erzählen. Das war nicht einfach, es hat Mut gekostet, da die Reaktion des Partners nicht vorauszusehen war. Aber ob wir heute noch ein Paar wären, wenn wir dieses Risiko nicht eingegangen wären?
Anja:
“… immer wieder kreisten meine Gedanken nur um eins — was hatte ich falsch gemacht, um ihm den Anlass zu geben, sich so von mir abzuwenden. Er nahm mich kaum noch in den Arm, gab mir nur noch flüchtige Küsse und wenn ich mehr wollte, schob er mich unter irgendeinem Vorwand weg. Dabei hatte alles so schön angefangen und ich war mir so sicher gewesen, dass wir wirklich gut zusammenpassen. Letztendlich musste ich ihn einfach danach fragen, was los ist. Irgendwie hatte ich einen vagen Verdacht, dass er mit allen Mitteln versuchte, etwas vor mir zu verheimlichen. Etwas, das er mir einfach nicht sagen konnte. Ich fand es schließlich über Umwege selber heraus …”
Michael:
Ich bin Diabetiker. Ich habe so ziemlich zur selben Zeit zwei Dinge kennen gelernt, die mein Leben völlig auf den Kopf gestellt haben — meine Freundin und die erektile Dysfunktion (ED). Die erste Zeit lief&xnbsp; alles ganz normal und wir genossen unser Zusammensein.&xnbsp; Nach einigen Wochen bemerkte ich, dass ich doch ab und zu ziemliche Schwierigkeiten hatte, eine Erektion zu bekommen, obwohl die Gefühle und die Erregung dafür durchaus da waren. Ich wusste, dass ich das nicht vor meiner Freundin verbergen kann, aber ich konnte auch nicht mit ihr darüber reden. Ich wollte nicht, dass sie es mitbekommt und so begann ich, ihre Zärtlichkeiten abzuweisen. Sie ließ mich aber nicht “in Ruhe”, der einzige Ausweg, den ich sah, war, immer wieder unsere Treffen kurzfristig wegen irgendwelcher angeblich wichtigeren Dinge abzusagen. Ich zog mich immer mehr zurück. Völlig beschäftigt mit meinem Problem merkte ich gar nicht, wie sehr sie darunter litt. Sie wusste ja gar nicht, warum ich vor allem dem intimen Bereich unserer Beziehung ganz aus dem Weg ging. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion. Ich wollte sie nicht verlieren, aber wer will schon einen Mann, der nicht kann.
Dass ihr die Situation zwangsläufig zu viel wurde, war klar, und nach einigen Wochen kam sie zu mir und sagte mir, ich soll endlich mein Verhalten erklären. In meiner Verzweiflung versuchte ich, die richtigen Worte zu finden, aber ich brachte nichts heraus. Und so nahm ich sie einfach in den Arm und ließ es sie selber herausfinden, was mit mir nicht stimmt. Ich hatte damit gerechnet, dass sie geschockt sein und wortlos gehen würde, oder dass sie eine abfällige Bemerkung darüber machen würde — ich erwartete einfach eine negative Reaktion. Umso überraschter war ich, dass sie die Tatsache der fehlenden Erektion einfach ignorierte. Wir verbrachten ein paar sehr schöne Stunden miteinander, obwohl ich nicht mit ihr schlafen konnte. Danach bat sie mich, ihr zu erklären, woher meine Erektionsstörungen kommen. Es war ein sehr offenes Gespräch und es tat mir so gut, endlich meine Probleme mit jemandem teilen zu können. Ich erklärte ihr, dass es mit meinem Diabetes zusammenhängt und die Erektionsfähigkeit mit der Zeit immer weniger werden würde. Und ich sagte ihr auch, dass ich es verstehen könnte, wenn sie sich trennen möchte. Sie hat mich nur ganz groß angeschaut und mir gesagt, dass es für sie keinen Grund gibt, sich von mir zu trennen.
Wir sind immer noch zusammen. Wir haben sehr viele neue und schöne Wege gefunden, ein ganz normales Sexualleben zu führen, das uns beide völlig erfüllt. Die ED ist dabei kein Hindernis, im Gegenteil — es ist jetzt anders, aber doch viel intensiver und gefühlvoller. Wir benutzen bewusst keine Hilfsmittel. Darüber haben wir uns auch sehr lange unterhalten, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass es auch ohne Hilfsmittel möglich ist, ein sehr erfülltes Sexualleben zu führen.
Momentan bin ich noch in der Lage, eine Erektion zu bekommen, aber länger als ein paar Minuten kann ich sie nicht mehr halten. Zum miteinander schlafen reicht es aber nicht mehr. Bedingt durch meinen Diabetes und die damit verbundene Polyneuropathie wird die Erektion immer schwächer und irgendwann auch mal ganz ausbleiben. Aber davor habe ich keine Angst mehr.
Die Idee, hier über uns und unsere gemeinsamen Erfahrungen mit ED zu schreiben, hatte meine Freundin. Eigentlich wollte ich zuerst gar nicht, aber ich denke, dass es sehr viele Männer gibt, denen es so geht, wie es mir ging. Die ED totzuschweigen, seine Probleme und Ängste in sich hinein zu fressen, sind keine Lösung. Darunter leiden beide. Eine ED muss nicht das Ende der Beziehung sein. Sich der Partnerin anzuvertrauen, fällt sehr schwer, aber es ist wichtig, das zu tun. Es ist ein Problem, das beide betrifft und es muss geteilt werde. Alleine kann man nicht damit fertig werden. Es ist sehr wichtig, offen darüber zu reden. Das geht mit der Zeit auch, wenn erst einmal das Vertrauen da ist, sich mitzuteilen. Es gibt von beiden Seiten Fragen und Wünsche, da am Anfang beide Partner nicht wissen, wie sie am besten damit umgehen sollen.
Wir beide hoffen sehr, dass wir anderen Betroffenen mit unserer Geschichte helfen und Mut machen können, das Schweigen zu brechen.
Wochenende, endlich Wochenende. Gott, wie freue ich mich! Die letzte Zeit war aber auch stressig. Ständig auf Hochdruck, immer was zu tun, ständig Angst oder Sorge, das irgend etwas nicht funktioniert. Habe den letzten Auftrag grade außer Haus gegeben. Bin nicht mehr verantwortlich! Kinder sind weg, nicht mehr verantwortlich! Bin eingeladen auf eine Veranstaltung. Das Programm wird mir wie die Getränke serviert. Nicht verantwortlich! Zuhause wartet mein Schatz. Er will alles tun für unsere Zukunft, für unser Glück. Ich habe wieder begonnen, ihm zu glauben. Ich kann seine Liebe einfach genießen, auf mich einwirken lassen. Einfach mal nehmen, nicht verantwortlich.
Ich merke, wie die Last von meinen Schultern fällt, ich mich entspanne. Ich lasse das Programm an mir vorbei rauschen, freue mich einfach nur aufs Heimkommen. Möchte meine Nase zwischen seinen Hals und seine Schulter vergraben, möchte in riechen. Meine Hand unter sein Shirt gleiten lassen, ihn fühlen. Möchte mich auf der Couch mit ihm wälzen, einfach unsere Liebe neu genießen. Ich freue mich. Merke, wie die Erregung in mir steigt. Morgen lange ausschlafen, glücklich miteinander aufwachen. Ich möchte mit ihm morgen endlich mal in diesen Laden gehen, wo wir schon so lange mal hinwollten. War heute kurz da drin, ich weiß er wird 1.000 Dinge finden, die ihm gefallen. Ich sehe uns schon, glücklich wie die Kinder da durch gehen, verschiedene Dinge in die Hand nehmen, lachen, küssen. Ich freue mich.
Zu Hause.
Keiner liegt entspannt auf der Couch. Keiner da. Keiner, der mich in den Arm nimmt. Keiner, in dessen Hals ich meine Nase vergraben kann. Keiner, der mit mir die Ent-Spannung des Abends genießt. Warum? Wo? Ich höre Geräusche von oben. Er kommt die Treppe runter, der Anflug von Enttäuschung in mir rennt davon. Ich grinse breit, freue mich noch immer. Er schnappt sich den Besen, ich komme gleich wieder. Verschwindet im Bad. Gepolter.
Hey, Moment mal, wir haben nach Mitternacht, es ist Freitag, wir haben das ganze Haus für uns allein. In welchem Film bin ich gelandet?
Er kommt wieder, grinst breit. Er hat den ganzen Abend geputzt und sauber gemacht. Damit er nicht auf der Couch einschläft bis ich wieder da bin. Na, ich hätte ihn schon wach gekriegt. Finde es aber süß von ihm. Dann brauchen wir uns morgen keinen Kopf zu machen und haben alle Zeit für uns. Auch wenn mich das Häufchen Kram, das er hinter der Waschmaschine hervorgeholt hat, jetzt echt abnervt. Ich gucke weg, Ich will genießen. Dieses Wochenende. Ihn. Das haben wir uns echt verdient nach all dem Stress.
Video? Na, gut. Egal wie spät es jetzt ist, wir haben alle Zeit der Welt. Dieses Wochenende. Wir beide.
Der Film ist doof. Ich höre ihn schon nach 10 Minuten schnarchen. Toll. Aber ist ja nicht schlimm. Ich will mich nicht aufregen. Immerhin ist er ja auch (wie ich ) um 5.00 Uhr aufgestanden. Und hat den ganzen Abend hier rumgeputzt. (Wer wollte das eigentlich?) Egal, wir haben ja das ganze Wochenende Zeit. Ausgeschlafen ist es bestimmt auch viel schöner. Ich tröste mich mit dem Gedanken und schütte mir ein Glas Rotwein ein. Vielleicht kommt dann der Frust nicht hoch. Frust? Ja, Frust. Ich fühle mich ungeliebt, abgelehnt. Keinen Kuss, keine Fummelei, nix. Abgelehnt, ungeliebt, nicht begehrt. Alt. Alt? Scheiß Frust. Beschließe ihn zu wecken und ins Bett zu gehen, bevor ich beschließe, den Frust zu ertränken.
Brrrrrr.…der Wecker! Kann nicht sein, ist doch hell draußen. Ahh, wir haben Samstag morgen, 10.00 Uhr. Klasse, ich fühle mich relativ erholt, ausgeschlafen, frei, Wochenende! Ich liebe es!
Er räkelt sich. Jetzt, jetzt.… ich freue mich. Jetzt fängt das Wochenende an und der Neuanfang unserer Liebe! Er dreht sich zu mir um, stützt sich auf, grinst. Mmmh, du könntest ruhig schon mal deine Hand unter der Decke wandern lassen.…. “Schatz, ich mache Dir Frühstück!” Sprach’s, drückte mir ein Küsschen auf die Wange und war weg. Mist, wer redet denn hier von Frühstück? Ich rolle mich wieder zusammen, versuche noch etwas von der Wärme des Schlafs zu erhaschen. Will mich einschmeicheln lassen von Wärme, Berührung und schönen Träumen. Später, bestimmt. Aber es klappt nicht. Als würden Teufelchen und Engelchen aus der Werbung real in meinem Hirn existieren fangen die Stimmen an. “Später? Du armer Tropf. Das wird nie was!” “Halt die Klappe. Er hat gesagt, er will mich glücklich machen. Mich auf Händen tragen. Mich lieben und ehren!” Scheiße, der Frust kommt wieder, lässt die Tränen schießen. Ich will nicht heulen. Will uns/mir nicht die Chance verderben, die sich vielleicht noch auftut an diesem Wochenende. Außerdem ist es doch lieb von ihm mir Frühstück zu machen. Ich beschließe jetzt einen Kaffee zu wollen. Springe aus dem Bett, den letzte Rest von Schwung und Begeisterung zusammen kratzend. Im Bad schnell einmal kaltes Wasser, er soll nix merken. Unter Druck wird das nie was, das weiß ich.
Irgendwie ist der Frust oder auch das Teufelchen sehr ausgeruht heute morgen. Sie lassen mich nicht in Ruhe. Meine Stimmung schwankt bedenklich. Ich will Liebe! Er merkt es. Er soll es nicht merken. Ich will keinen Streit, keine Beleidigungen. Ich will ein liebevolles Wochenende. Wir beratschlagen, was heute zu tun ist. Ich muss noch einen Auftrag erledigen, 10 Minuten, kein Problem. Wir könnten während dessen in dem Geschäft stöbern. Er muss noch was erledigen, auch kein Problem. Wir haben viel Zeit. Aber er will alleine fahren, oder jedenfalls nicht mit mir zusammen. Wie auch immer, ich will keinen Streit. Der Traum vom lachenden, glücklichen Pärchen, das durch die Regalreihen wandert kommt in die Kiste, wo schon der Traum von Sex am Freitagabend und der vom Sex am Samstagmorgen liegen. Wenigstens ein anderes Bild, als das von zärtlichen, verschmusten und auch kopulierenden Paaren. Bin ich am Ende doch nur sexgeil?
Knapp zwei Stunden später treffen wir uns wieder am Küchentisch. Ich bin total down. Zu den geplatzten Träumen in der Kiste kommt ein neuer. Ich habe kein Geld auf dem Konto. Also kann ich wieder nicht machen, wie oder was ich will. Es ist zum Ko.… Eigentlich wollte ich sowieso nix machen, außer mit meinem Schatz zu Hause bleiben, Rollladen runter und.…. Vielleicht noch ein paar leckere Sachen einkaufen um das Wochenende zu zweit richtig zu genießen. Aber von genießen kann ja jetzt überhaupt keine rede mehr sein. Ich bin voll frustriert. Schatz will einkaufen. Na, soll er doch. Ich mag nicht mehr. Ich sehe den Silberstreifen am Horizont nicht mehr. Bemerke selber, dass der Frust immer schneller und immer gründlicher kommt. Das macht mich wütend. Was kann ich für seine Unlust? Warum kann er damit so ruhig leben und mich macht es in einer Tour fertig? Er meint, ich sei komisch drauf. Na toll. Am liebsten möchte ich ihm meinen Frust ins Gesicht schreien. Aber ich weiß, dass das nicht funktioniert. Er ist nicht bereit mit mir über das Thema zu sprechen. Das es mich zerstört scheint er gar nicht zu merken. Also sein Plan, wie es jetzt weitergeht. Ich habe keine mehr. Jedenfalls keine, die sich realisieren lassen. Einkaufen und sauber machen. Schon wieder! Ich hasse es. Ich hasse Hausputz im allgemeinen und es reicht mir, wenn ich das mache, wenn die Kinder zu Hause sind und sowieso nix anderes auf dem Plan steht. Jetzt auch noch Hausputz, wenn wir allein sind? Und das soll mein Glück sein? Ich bin undankbar, ich weiß. Andere Frauen wären sicher glücklich, wenn ihnen der Mann soviel helfen würde. Lasse ihn allein einkaufen. Er kauft Lachs und lauter leckere Sachen. Was will er denn feiern? Die saubere Wohnung? Sicher nicht die tolle Frau in seinem Leben. Ich versuche, wieder runter zu kommen. Das hat so keinen Zweck. Immerhin haben wir Samstagnachmittag. Wenn ich mich jetzt zusammen reiße, kann’s ja vielleicht doch noch schön werden. Ich nehme mir die Bügelwäsche vor und versuche mich mit Arbeit zu betäuben. Leider stellt Bügeln das Denken nicht ab. Und den Frust auch nicht.
Er macht und tut und arbeitet und putzt und wienert, was das Zeug hält. Wahrscheinlich wird er wieder bis in die Nacht putzen. Ist mir auch egal. Ich lasse es jetzt darauf ankommen. Bin nett und freundlich und versuche mein Bestes zu geben. Beschließe trotzdem, nach dem Bügeln (es ist mittlerweile nach 18.00 Uhr) baden zu gehen und nix mehr zu tun. Ich freue mich aufs Baden. Scheint langsam zur Manie zu werden mit der Baderei. Ich will einfach nur das warme Wasser um meinen Körper fühlen, mich eingehüllt von Wärme und Zärtlichkeit fühlen. Bei den Gedanken kommen wir sofort wieder die Tränen. Warum nur? Warum gibt es für ihn keine Lust, während ich meine kaum zu zügeln weiß?
Ich genieße das Bad, mein Buch (“Hemmungslose Leidenschaft” — vielleicht nicht die richtige Lektüre, aber sollte ich lesen “Wie sie ihren Fußboden wieder auf Hochglanz bringen!”) und ein Glas Wein. So früh schon, aber langsam trinke ich ihn wirklich, um meinen Frust zu betäuben. Vielleicht lässt sich die Situation so besser aushalten?
Er bemerkt meinen Frust und wird sauer auf mich. Schließlich tut er alles für uns. Hat auch eingekauft, weil ich mal wieder kein Geld hatte. Klasse. Ich flüchte in die warme, einschmeichelnde Zärtlichkeit der Badewanne. Er kommt rein, will seine Haare waschen. Kein Blick auf meine Brüste, die kaum bedeckt vom Schaum aus dem Wasser gucken. Ich steige langsam aus der Wanne, trockne mich ab, creme mich demonstrativ ruhig und langsam überall ein. Er spricht über irgendwas. Keine Ahnung worüber, nebensächlich. Er scheint mich und meine Nacktheit gar nicht mehr zu bemerken. Ich steige in meine Klamotten, etwas in meinem Inneren zerbirst. Aus, tot, vorbei. Ich will Liebe. Lieben und geliebt werden, Liebe, Lust und Leidenschaft. Genau so und nicht Liebe, Frust und Putzeimer.
Er bemerkt meine Laune. Es eskaliert endgültig. Ich kann den Frust nicht mehr kontrollieren, fühle mich leer, ausgebrannt und tot. Sage es ihm. Will, dass er mich zumindest in den Arm nimmt. Tröstet, beruhigt, mit mir spricht. Auch über seine Unlust. Über uns. Wie das funktionieren soll. Ich will, das er was dagegen tun will! Aber er rechnet auf. Was er alles getan hat für uns. Wie er sich verausgabt. Wie dankbar ich sein könnte. Und ich, ich habe immer nur Sex im Kopf! Ich will doch gar keinen puren Sex. Ja, vielleicht den manchmal auch. Aber ich will Lust. Viel Lust!
Meine Tränen scheinen nicht versiegen zu wollen. Seine Worte auch nicht. Wenn er doch endlich ruhig wäre und sich um mich kümmern würde, anstatt sich zu rechtfertigen. Böse Worte, viele Tränen, dann ein Einlenken von ihm. Gut, das ist schon mal ein Fortschritt. Habe ich in letzter öfters bemerkt, dass er sich bemüht einzulenken anstatt weg zu laufen. Ich will uns nicht im Weg stehen. Also schlucken, ruhig werden, glauben, hoffen, dass er bemerkt, das es 5 vor 12 ist. Couch, Arm, Fernsehen. Er macht keine Anstalten, evtl. einmal unter meinen Pulli zu gehen, oder mir wenigstens einen ausgiebigen Zungenkuss zu geben. Toll, ich werde immer anspruchsloser. Bald bin ich schon mit einem Kuss zufrieden.
Ich nehme den Wein. Er wärmt von innen und tröstet. Lässt mich später schnell einschlafen. Ich will nicht wieder hören, wie er neben mir einschläft, kaum dass er sich entspannt. Manchmal denke ich, er arbeitet extra so hart und viel, dass er nicht mehr in der Lage ist, die Augen offen zu halten, kaum das er sich entspannt.
Natürlich bekomme ich am Sonntag wieder Frühstück gemacht, wie lieb. Ich verschaffe mir Arbeit am PC. Muss mich zurück ziehen, will nicht mehr denken, fühlen, hoffen, leiden.
Er sagt mir abends: “Ich liebe Dich, auch wenn wir dieses Wochenende keinen Sex hatten.” Ja, das weiß ich, sonst wäre ich nicht mehr hier bei Dir, denke ich mir. Aber wie lange werde ich noch mit Dir zusammen sein? Ich möchte Dich nicht deswegen verlassen, aber ich merke, wie sich eine Kälte in mir ausbreitet, die mich vor neuen Hoffnungen/Enttäuschungen schützen will. So wird das nix mit uns. “Tu was” möchte ihm entgegenschreien. Sage stattdessen “Ich liebe Dich auch”.