Die Nebenwirkungen eines Medikaments können sowohl positiv als auch negativ sein. So wird von manchen, unter Stress stehenden Herz-Kreislauf-Patienten die beruhigende (sedierende) Nebenwirkung der Betablocker als angenehme Zugabe geschätzt. Im Arzneimittelgesetz wird allerdings unter Nebenwirkung ausschließlich eine gesundheitliche Beeinträchtigung verstanden. Dort steht: “Nebenwirkungen sind die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Arzneimittels auftretenden schädlichen unbeabsichtigten Reaktionen.” In der Fachliteratur wird auch oft der präzisere Begriff “unerwünschte Arzneimittelwirkung” (UAW) benutzt.
Nicht jede gesundheitliche Beeinträchtigung, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung eines Medikaments steht, ist durch das Medikament verursacht. Die neu aufgetretenen Symptome können von der behandelten Krankheit selbst oder auch von einer neuen Erkrankung stammen. Auch eine Wechselwirkung des Medikaments mit anderen Arznei- oder Lebensmitteln kann der Auslöser sein. In vielen Fällen kann der Zusammenhang zwischen einer Medikamenteneinnahme und einem danach auftretenden Problem nicht sicher festgestellt werden. Für eine unerwünschte Arzneimittelwirkung sprechen ein enger zeitlicher Zusammenhang, ein durch den Wirkmechanismus erklärbares Störungsbild und eine Besserung der Symptomatik nach Dosisreduktion oder nach Absetzen des Medikaments bzw. Wechsel auf ein anderes Medikament.
Der zeitliche Zusammenhang zwischen Medikamenteneinnahme und Nebenwirkungen kann ganz verschieden sein: unmittelbar (z.B. bei einer Allergie), nach Stunden oder Tagen, nach einem langen Zeitraum (Beispiel: Gewichtszunahme) und sogar erst nach dem Absetzen. In den letzten Jahren stellte sich auch heraus, dass bei einigen Medikamenten sexuelle Nebenwirkungen wie Verlust des sexuellen Verlangens und Erektionsstörungen noch lange nach dem Absetzen anhalten können (Goldstein 2011).
Viele Nebenwirkungen lassen mit der Zeit nach. Deshalb sollte man nicht gleich beim Auftreten von (erträglichen) Nebenwirkungen nach Alternativen suchen, sondern erst mal abwarten, ob nach einigen Tagen die Nebenwirkungen an Intensität verlieren.
Häufigkeit von Nebenwirkungen
Häufigkeitsangabe | Zahl der Betroffenen |
---|---|
sehr häufig | mehr als 1 Behandelter von 10 |
häufig | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
gelegentlich | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
selten | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
sehr selten | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
In §84 des Arzneimittelgesetzes werden die Hersteller von Medikamenten für alle bekannten Nebenwirkungen (NW) haftbar gemacht, über die sie nicht ausreichend informiert haben. Um sich juristisch abzusichern, führen die Pharmafirmen konsequenterweise alle möglichen Nebenwirkungen penibel im Beipackzettel auf, auch solche, die extrem selten auftreten. Beim Lesen der langen Latte von möglichen Nebenwirkungen kann die bange Frage aufkommen, ob man bei diesem Medikament nicht den Teufel durch Beelzebub austreibt, vor allem, wenn man die Häufigkeitsangaben (siehe nebenstehende Tabelle) ignoriert. Manche Patienten setzen dann ohne Rücksprache mit dem Arzt das Medikament ab. Das ist schädlich und unbegründet. Dazu ein anschauliches Beispiel: In Deutschland gibt es jährlich etwa 4000 Verkehrstote. Bei ungefähr 80 Millionen Einwohnern bedeutet dies, dass ein Mensch von 20 000 pro Jahr durch einen Verkehrsunfall stirbt. Das entspricht der Häufigkeit einer “sehr seltenen” Nebenwirkung. Wer ein Medikament vorbeugend wegen einer sehr seltenen Nebenwirkung absetzt, handelt ähnlich wie jemand, der nicht mehr aus dem Haus geht, um einen tödlichen Verkehrsunfall zu vermeiden.
Nocebo-Effekt
Der Placebo-Effekt ist allgemein bekannt. Wenn Patienten in der Erwartung eines wirksamen Medikaments ein Scheinmedikament (Placebo) bekommen, dann erlebt eine beachtliche Zahl eine positive Wirkung. Beispielsweise berichteten in den Zulassungsstudien für Viagra®, Cialis® und Levitra® zwischen 27 und 35% der Studienteilnehmer, die ein Placebo bekamen, von einer deutlichen Verbesserung der Erektionsfähigkeit. Der Placebo-Effekt kann auch die Wirksamkeit echter Medikamente erhöhen.
Der Placebo-Effekt hat allerdings einen weniger bekannten bösen Bruder: den Nocebo-Effekt. Schon das Wissen um eine mögliche Nebenwirkung kann dazu führen, dass die Nebenwirkung tatsächlich eintritt.
Das obenstehende Diagramm zeigt die Ergebnisse zweier Studien, bei denen die Studienteilnehmer Betablocker erhielten. In die erste Studie (Silvestri 2003) wurden 96 männliche Patienten (Durchschnittsalter 52 Jahre) ohne vorbestehende erektile Dysfunktion (ED) mit Erstdiagnose einer Herz-Kreislauf-Erkrankung eingeschlossen (40% hatten Bluthochdruck, 60% litten an einer koronaren Herzkrankheit). In der ersten Studienphase erhielten alle Patienten einmal täglich 50 mg des Betablockers Atenolol. Hierzu wurden die Patienten nach dem Zufallsprinzip in 3 gleich große Gruppen aufgeteilt: Gruppe A erhielt das Medikament ohne weitere Informationen, die Patienten aus Gruppe B wurde darüber informiert, dass sie einen Betablocker bekamen, aber nicht über die mögliche Nebenwirkung einer ED, Gruppe C erhielt zusätzlich den Hinweis “kann gelegentlich eine Erektionsstörung auslösen”. Nach 90 Tagen wurden mit einem Fragebogen die Kriterien einer ED abgefragt. Die Häufigkeit der ED betrug in Gruppe A 3,1% (1 Teilnehmer), in Gruppe B 15,6% (5 Teilnehmer), in Gruppe C 31,2% (10 Teilnehmer). Anscheinend war einigen Teilnehmern der Gruppe B bekannt, dass Betablocker Erektionsstörungen verursachen können.
Die zweite Studie (Cocco 2009) war ähnlich aufgebaut. Hier wurden 114 Männer mit Bluthochdruck, aber ohne ED in 3 Gruppen aufgeteilt und bekamen 60 Tage lang täglich 100 mg des Betablockers Metoprolol. Die Ergebnisse beider Studien zeigen eine deutliche Übereinstimmung.
Vergleichbare Studien mit anderen Medikamenten kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Offensichtlich wird das Eintreffen mancher Nebenwirkungen auch stark von unseren Befürchtungen beeinflusst.
Medikamente, die Erektionsstörungen verursachen können
Die Liste der Arzneimittel, die sexuelle Störungen verursachen können, ist lang und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deshalb werden im Folgenden beispielhaft nur einige häufig verschriebene Medikamentengruppen behandelt, die oft mit Sexualstörungen in Verbindung gebracht werden.
Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva)
Als erste Wahl bei den Mitteln gegen Bluthochdruck gelten die folgenden Wirkstoffgruppen: Thiaziddiuretika, Betablocker, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten (andere Bezeichnung: Sartane). Diese Wirkstoffe sind nicht beliebig austauschbar, da sie sich unterschiedlich gut zur Anwendung bei verschiedenen Begleiterkrankungen eignen. So werden Betablocker bevorzugt bei gleichzeitig bestehender koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen eingesetzt, sollten aber bei vorliegendem Asthma, Diabetes mellitus und metabolischem Syndrom vermieden werden. Thiaziddiuretika und Betablocker sind besonders dafür bekannt, dass sie sexuelle Probleme verursachen. Im Gegensatz dazu haben Studien gezeigt, dass verschiedene Sartane die Erektionsfähigkeit sogar verbessern können.
Betablocker werden schon seit über 40 Jahren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. In dieser Zeit wurden diese Medikamente natürlich weiterentwickelt. Man unterscheidet heute 3 Generationen von Betablockern. Betablocker der 1. Generation (Propranolol, Timolol, Sotalol) werden bei einem unkomplizierten Bluthochdruck nicht mehr eingesetzt.
Erektionsstörungen bei behandeltem Bluthochdruck lassen sich oft nicht eindeutig dem eingesetzten Medikament zuschreiben. Sie können auch die Folge von Gefäßschädigungen sein, die durch einen lange Zeit unbehandelten hohen Blutdruck entstanden sind. Außerdem kann schon allein die Senkung des erhöhten Blutdrucks auf Normalwerte eine verringerte Durchblutung des Penis bewirken und dadurch eine unbefriedigende Erektion verursachen. Trotzdem lohnt sich in den meisten Fällen ein Versuch mit einem anderen Medikament. Auch wenn kein Medikament mit einer niedrigeren Häufigkeit der sexuellen Nebenwirkungen in Frage kommt, kann doch ein Medikamentenwechsel sinnvoll sein, da die Häufigkeit eine statistische Angabe ist, die nichts über den Einzelfall aussagt.
Mittel gegen Depressionen (Antidepressiva)
Depressionen wirken sich oft negativ auf die sexuelle Lust (Libido), die Erektion und den Orgasmus aus. Eine wirksame Therapie der Depression kann dann auch die sexuellen Funktionen wieder verbessern. Leider können aber auch fast alle Antidepressiva bei einem hohen Prozentsatz der Patienten sexuelle Probleme verursachen oder verstärken. Dies gilt besonders für die häufig verschriebenen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). In einigen Fällen haben die Nebenwirkungen der SSRI auch lange nach dem Absetzen angehalten (Bahrick 2009).
Viele Patienten setzen beim Auftreten von sexuellen Nebenwirkungen das Medikament ohne Rücksprache mit dem Arzt ab. Das kann auf die Dauer das Problem nur verschlimmern. Besser sind die folgenden Möglichkeiten (Cohen 2010), die immer unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollten:
- Verringerung der Dosis
- Abwarten. Eine Studie hat gezeigt, dass innerhalb der ersten 6 Monate bei 10% der Patienten die durch Antidepressiva verursachten sexuellen Probleme komplett verschwanden und bei weiteren 11% erheblich geringer wurden.
- Medikamentenwechsel. Dazu bieten sich Antidepressiva an, die wenig sexuelle Nebenwirkungen verursachen, z.B.: Agomelatin, Bupropion, Mirtazapin, Moclobemid.
- Behandlung der Symptome, z.B. mit PDE-5-Hemmern (Cialis®, Levitra®, Viagra®) bei Erektionsstörungen.
- Psychologische Beratung und Psychotherapie zur besseren Bewältigung der Probleme.
Mittel gegen gutartige Prostatavergrößerung
Der medizinische Fachbegriff für die gutartige Prostatavergrößerung ist benigne Prostatahyperplasie (BPH). Zur Behandlung der BPH werden hauptsächlich sogenannte Alpha-Rezeptorenblocker (kurz Alpha-Blocker) und 5‑Alpha-Reduktase-Hemmer eingesetzt. Alpha-Blocker lindern innerhalb von Tagen die Symptome, haben aber keine Wirkung auf die Prostatagröße. Die 5‑Alpha-Reduktase-Hemmer können dagegen das Prostatavolumen verringern. Oft werden beide Medikamente eingesetzt.
Die Alpha-Blocker Doxazosin und Terazosin wurden ursprünglich zur Behandlung des Bluthochdrucks eingesetzt. Die Alpha-Blocker Alfuzosin und Tamsulosin wurden speziell zur Behandlung der BPH entwickelt, haben aber auch eine blutdrucksenkende Wirkung. PDE5-Hemmer (Cialis®, Levitra®, Spedra®, Viagra®) können die blutdrucksenkende Wirkung von Alpha-Blockern erhöhen und zu Schwindel und Benommenheit führen. Deshalb sollte man als Einstiegsdosis bei Cialis® und Levitra® 10 mg und bei Viagra® 25 mg wählen. Bei unzureichender Wirkung und guter Verträglichkeit kann dann die Dosis erhöht werden. Sinnvoll ist auch ein zeitlicher Abstand von mehr als 6 Stunden zwischen der Einnahme der beiden Medikamente. Im Gegensatz zu Doxazosin und Terazosin haben Alfuzosin und Tamsulosin keine negativen Auswirkungen auf Erektion und Libido. Alpha-Blocker können die beim Orgasmus ausgestoßene Samenflüssigkeit verringern. Dieser Effekt ist bei Tamsulosin am stärksten und tritt bei Alfuzosin nicht auf.
Die hauptsächlich verschriebenen 5‑Alpha-Reduktase-Hemmer Finasterid und Dutasterid können oft Erektionsstörungen, Libidoverlust, Ejakulationsstörungen und eine Vergrößerung der Brustdrüsen hervorrufen. Bei einem Teil der Patienten bleiben Erektionsstörungen und Libidoverlust auch noch lange nach dem Absetzen bestehen (Traish 2011).
Finasterid wird auch in geringerer Dosis (1 mg) als Mittel gegen Haarausfall eingesetzt. Auch dabei können die lang anhaltenden sexuellen Nebenwirkungen auftreten (Irwig 2011).
Mehrfachmedikation
Ein besonderes Problem stellt die gleichzeitige Einnahme von mehreren Medikamenten dar. Die einzelnen Medikamente können sich gegenseitig verstärken oder unwirksam machen. Die möglichen Wechselwirkungen werden mit steigender Anzahl der Medikamente schnell unübersichtlich. Bei 2 Medikamenten gibt es nur eine mögliche Wechselwirkung, bei 6 Medikamenten sind es bereits 15 mögliche Wechselwirkungen. Es ist daher unbedingt erforderlich, dass in regelmäßigen Abständen geprüft wird, ob wirklich alle Medikamente noch notwendig sind.
In einer Studie mit rund 38.000 Männern im Alter zwischen 45 und 69 Jahren hatte die Hälfte der Männer, die bis zu 2 Medikamente einnahmen, nie Erektionsstörung. Bei drei bis fünf Medikamenten waren es noch 43%, bei sechs bis neun Arzneien 35%, und bei zehn und mehr Mitteln nur noch 24% Erektionsprobleme. Auch unter Berücksichtigung der begleitenden Krankheiten ergab sich allein durch die vielen Medikamente ein erhöhtes Risiko für Erektionsstörungen (Londono 2012).
Fazit: Tipps zur Schadensbegrenzung
- Zeigen Sie dem Nocebo-Effekt die kalte Schulter!
Eine ängstliche Beschäftigung mit möglichen Nebenwirkungen macht diese nur wahrscheinlicher. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Positive Gedanken können gesundheitsfördernd sein. Deshalb ist es wichtig, den negativen Gedanken keinen Raum zu geben und sie durch positive zu ersetzen. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich ein oder mehrere erreichbare gesundheitliche Ziele setzen (z.B. ein paar Kilo abnehmen, mehr Bewegung, aufhören zu rauchen, Alkoholkonsum einschränken, gesündere Ernährung) und sich ausmalen, was Ihnen nach dem Erreichen der Ziele aufgrund ihrer verbesserten Kondition wieder möglich ist. - Setzen Sie ein Medikament nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ab!
Das Absetzen eines Medikaments zur Vermeidung einer Nebenwirkung ist nicht hilfreich. Dadurch kann die Krankheit, die mit dem Medikament bekämpft werden soll, sich ungestört weiter entwickeln. Außerdem gibt es einige Medikamente, die nach abruptem Absetzen zu gefährlichen Absetzerscheinungen führen können. Bei Betablockern kann dadurch z.B. der Blutdruck schnell ansteigen und das Risiko für einen Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod stark erhöht werden. - Überprüfen Sie mit Ihrem Hausarzt regelmäßig die Notwendigkeit aller Arzneien
Wenn Sie mehr als 3 Medikamente dauernd einnehmen, dann lohnt es sich, mit dem Hausarzt die Notwendigkeit der Medikamente in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Eventuell können einzelne Medikamente probeweise abgesetzt werden oder die Dosis kann reduziert werden. Vielleicht ergeben sich dabei auch mögliche Änderungen des Lebensstils, die mittelfristig das Medikament überflüssig machen können. - Reden Sie mit Ihrem Arzt über einen Medikamentenwechsel.
Falls Sie den Verdacht haben, dass eines Ihrer Medikamente für Sie inakzeptable Nebenwirkungen zeigt, dann sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Wenn der Arzt das Medikament als Ursache bestätigt, dann ist in vielen Fällen ein Wechsel zu einem anderen Medikament möglich. Falls für die behandelte Krankheit mehrere Wirkstoffgruppen zur Verfügung stehen, dann empfiehlt es sich natürlich, ein Medikament aus einer anderen Wirkstoffgruppe zu wählen. Wenn z.B. ein nur zur Blutdrucksenkung eingesetzter Betablocker Probleme verursacht, dann wäre ein Versuch mit einem Sartan sinnvoll. - Reden Sie mit Ihrem Arzt über eine Behandlung der Sexualstörung, falls ein Medikamentenwechsel nicht möglich ist oder nichts bringt.
Es gibt Fälle, in denen ein Medikamentenwechsel aus Mangel an Alternativen nicht möglich ist. Auch wenn es ursprünglich sehr lange gedauert hat, bis endlich ein wirksames Medikament oder eine wirksame Kombination von Medikamenten gefunden wurde, dann wird der Arzt eventuell von einem Medikamentenwechsel abraten. Natürlich kann auch mit anderen Medikamenten das Problem wieder auftauchen. In diesen Fällen kann eine direkte Behandlung der Sexualstörung das Problem lösen. Für Erektionsstörungen existieren z.B. mehrere hochwirksame Behandlungsmöglichkeiten, die praktisch jedem Mann wieder zu einer Erektion verhelfen können. - Vergessen Sie nicht: Erektionsstörungen müssen niemals das Ende einer befriedigenden Sexualität sein.
Sexualität ist die schönste und intensivste Möglichkeit, sich Nähe, Akzeptanz und Zuneigung zu zeigen, und kann in jedem Alter viel Lebensfreude schenken. Deshalb lohnt es sich, beim Auftreten von sexuellen Problemen nach Auswegen zu suchen. Das kann ein Medikamentenwechsel, die direkte Behandlung der Sexualstörung oder ein Ausweichen auf Spielarten der Sexualität sein, die trotz der Einschränkung noch möglich sind.
Literatur
- Bahrick, Audrey S; Harris, Mark M (2009):
Sexual Side Effects of Antidepressant Medications: An Informed Consent Accountability Gap.
Journal of Contemporary Psychotherapy, Volume 39, Number 2, Pages 135–143. - Cocco, G (2009):
Erectile Dysfunction after Therapy with Metoprolol: The Hawthorne Effect.
Cardiology, Volume 112, Number 3, Pages 174–177. - Cohen, S; Kühn, KU; Sträter, B; Scherbaum, N; Weig, W (2010):
Beeinträchtigung der Sexualfunktion durch Psychopharmaka und psychotrope Substanzen.
Nervenarzt, Band 81, Heft 9, Seiten 1129–1139. - Goldstein, Irwin (2011):
An Old Problem with a New Cause — 5 Alpha Reductase Inhibitors and Persistent Sexual Dysfunction.
Journal of Sexual Medicine, Volume 8, Issue 7, Pages 1829–1831. - Irwig, Michael S; Kolukula, Swapna (2011):
Persistent Sexual Side Effects of Finasteride for Male Pattern Hair Loss.
Journal of Sexual Medicine, Volume 8, Issue 6, Pages 1747–1753. - Londono, Diana C; Slezak, Jeff M; Quinn, Virginia P; Van Den Eeden, Stepen K; Loo, Ronald K; Jacobsen, Steven J (2012):
Population-based study of erectile dysfunction and polypharmacy.
BJU International, Volume 110, Issue 2, pages 254–259.
In der Ärztezeitung vom 23.11.2011 gibt es einen kurzen Artikel zu dieser Studie. - Serretti, Alessandro; Chiesa, Alberto (2009):
Treatment-emergent sexual dysfunction related to antidepressants: a meta-analysis.
Journal of Clinical Psychopharmacology, Volume 29, Issue 3, Pages 259–266. - Silvestri, Antonello; Galetta, Pasquale; Cerquetani, Elena; Marazzi, Giuseppe; Patrizi, Roberto; Fini, Massimo; Rosano, Giuseppe MC (2003):
Report of erectile dysfunction after therapy with beta-blockers is related to patient knowledge of side effects and is reversed by placebo.
European Heart Journal, Volume 24, Pages 1928–1932. - Traish, Abdulmaged M; Hassani, John; Guay, Andre T; Zitzmann, Michael; Hansen, Michael L (2011):
Adverse Side Effects of 5a-Reductase Inhibitors Therapy: Persistent Diminished Libido and Erectile Dysfunction and Depression in a Subset of Patients.
Journal of Sexual Medicine, Volume 8, Issue 3, pages 872–884.
Diese Seite wurde von Nicht-Medizinern erstellt. Die Autoren haben dazu sorgfältige Recherchen durchgeführt. Die Informationen auf dieser Seite sollen Ihnen bei der Vorbereitung eines Arztbesuchs helfen und das Gespräch mit dem Arzt erleichtern. Sie können keinesfalls das Gespräch mit dem Arzt ersetzen!