Sie haben keine Erektionsprobleme? Wunderbar, dann genießen Sie Ihre Sexualität! Und Sie können viel dafür tun, dass das auch so bleibt. Sehr häufig werden Erektionsstörungen nämlich durch Gefäßveränderungen (Arterienverkalkung = Arteriosklerose = Atherosklerose) verursacht. Alles was Arterienverkalkung vermeiden hilft, verringert auch die Gefahr, an einer erektilen Dysfunktion zu erkranken. Da kann jeder einzelne viel für sich tun (s.u.).
Trotz aller Vorsorge können Sie natürlich nicht sicher sein, nicht doch irgendwann von Erektionsstörungen betroffen zu sein. Deshalb ist es wichtig, auf diese Situation vorbereitet zu sein. Lesen Sie dazu unsere Tipps am Ende dieser Seite.
Gesund leben
Für die Arterienverkalkung gibt es eine Reihe von Risikofaktoren:
- Rauchen
- Erhöhter Blutdruck
- Erhöhter Cholersterinspiegel
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Stress
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Erbliche Veranlagung
Die Vorbeugung gegen Arterienverkalkung und damit auch gegen die erektile Dysfunktion besteht darin, die Risikofaktoren soweit wie möglich auszuschalten. Konkret bedeutet das:
- Geben Sie das Rauchen auf.
- Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum.
- Bewegen Sie sich regelmäßig, vermeiden Sie Rolltreppen und Aufzüge, nehmen Sie sich mehrmals pro Woche Zeit für einen Spaziergang oder eine Radtour.
- Ernähren Sie sich abwechslungsreich mit ballaststoffreichen und fettarmen Nahrungsmitteln.
- Bauen Sie ein eventuell vorhandenes Übergewicht ab.
- Prüfen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck und Ihre Blutfettwerte.
Es gibt auch spezielle Übungen, mit denen man Erektionsstörungen vorbeugen kann. Mehr dazu in dem Artikel von F. Sommer “Prävention der erektilen Dysfunktion durch gezieltes körperliches Training”
Beziehung lebendig erhalten
Nach unserer Erfahrung haben Paare, die über ihre Sexualität reden können, wesentlich weniger Probleme, mit sexuellen Funktionsstörungen (wie z.B. eine Erektionsstörung) umzugehen. Wenn man berücksichtigt, dass einerseits befriedigender Sex (einschl. Orgasmus für beide) ohne Erektion möglich ist, andererseits fast jeder von einer Erektionsstörung betroffene Mann mit Hilfe von Medikamenten oder Hilfsmitteln eine Erektion bekommen kann, dann wird ein Paar, das sich darüber austauschen kann, auch leicht seinen Weg finden, um unter der Situation nicht unnötig zu leiden. Andererseits ist es oft so, dass Potenzstörungen für ein Paar, das nicht über Sexualität reden kann, zur Katastrophe wird. Hier ein paar Tipps zur Pflege der Kommunikation:
- Nehmen Sie sich einmal pro Woche Zeit für ein ungestörtes Gespräch miteinander. Unterhalten Sie sich dabei darüber, wie es Ihnen in der letzten Woche ergangen ist: Was hat mich gefreut? Was hat mich geärgert? Was hat mich traurig gemacht? Was hat mir gefehlt? Neben dem Rückblick soll natürlich auch die Zukunft nicht zu kurz kommen: Was brauche ich, dass es mir besser geht? Was will ich in Zukunkt vermeiden? Welche Ziele habe ich?
- Lesen Sie gemeinsam ein Buch, gehen Sie zusammen ins Kino oder Theater und tauschen sich hinterher darüber aus.
- Reden Sie über Ihre Sexualität miteinander: Was bringt mich in Stimmung, was verdirbt mir die Stimmung, was macht mir besonders viel Spaß, was genieße ich, was möchte ich mal ausprobieren, was mag ich nicht?
Falls es Ihnen nicht gelingt, so miteinander zu reden, dann stellt sich die Frage, ob Sie diesen Zustand ändern wollen. Lesen Sie dazu auch unsere Seite “Partnerschaftlicher Umgang mit der ED”.